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Montag, 4. März 2013

Happy Birthday

Der 18 Geburtstag ist wohl bekanntlich einer den man nie vergisst. Meiner ist zwar nun auch schon ein paar Jährchen her, doch erinnere ich mich klar und deutlich.

Ich ging morgens in die Schule, aß Kuchen mit meinen Freunden, kam wieder Nachhause und fuhr dann zum japanisch Unterricht.
Geplant war, dass ich danach von meiner Mutter abgeholt wurde und ich mit ihr, Oma und Opa, Tante und Onkel und Patentante Steak essen gehe. Mein Vater wollte nicht mit. Frau X hätte zu viel Stress gemacht. Davon abgesehen zockt er Montags im Clubheim immer mit ein paar Freunden Play Station.

Nichts desto trotz, hatte ich einen wunderschönen Abend mit meiner Familie und da ich meine Schulsachen für den nächsten Tag vergessen hatte, brachte mich meine Mutter (mit meiner Patentante im Schlepptau) auch wieder zu meinem Vater, welcher sich zu dieser Zeit jedoch noch nicht wieder Zuhause befand.

Auf dem Rückweg merkte ich, dass ich nicht nur meine Schulsachen vergessen hatte, sondern auch meinen Haustürschlüssel.
Also griff ich zum Handy um meinen Vater anzurufen. Das Clubheim ist nur wenige Meter von unserer Haustür entfernt, also konnte ich mir von ihm sicher den Schlüssel borgen.

Ich wählte seine Nummer und es klingelte. Es klingelte weiter.
Und schließlich sagte mir eine nette Computerstimme, dass der gewünschte Teilnehmer nicht zu erreichen sei.   Ich wurde also weggedrückt?!
Verdutzt schaute ich auf mein Handy. Mein Vater drückte mich nie weg!
Also wählte ich erneut. Doch diesmal sprang sofort die Mailbox an.
Sein Handy war aus.

Da konnte man wohl nichts machen. Seufzend steckte ich das Handy wieder in die Tasche und wir fuhren auf den Hof.
Im Wohnzimmer brannte noch Licht.
Frau X war also noch wach. Unser Verhältnis war damals schon mehr als angespannt, aber nun musste sie mir wohl die Türe aufmachen, ob es ihr Recht war oder nicht.
Ich stieg aus und meine Mutter wartete im Auto, dass ich im Haus verschwand, doch die Tür blieb geschlossen.
Frierend, es war schließlich Winter warf ich einen Blick zum, Wohnzimmerfenster in dem immer noch Licht brannte und aus dem just in diesem Moment Frau X heraus spähte.
Dann verschwand sie vom Fenster und einige Sekunden später erlosch das Licht.
Man hörte noch wie jemand eilig die Treppe hinauf lief und ich drehte mich verdutzt zu meiner Mutter und meiner Patentante um.

Was war das denn jetzt?

Mir blieb, vorausgesetzt ich wollte mir nicht den Hintern abfrieren, demnach nichts anderes über, als ins Clubheim zu laufen und meinem Dad bei seiner Zockerrunde zu stören.
Genervt erhob er sich von seinem Stuhl und meinte, dass er sein Handy im Wohnzimmer liegen gelassen hat, als ich ihm sagte, dass Frau X gerade noch wach war und das Licht ausgemacht hatte als sie mich gesehen hatte.
Wer mich damit also weggedrückt hatte, war dann wohl auch klar.
Gemeinsam gingen wir zur Haustür und ich verabschiedete mich von meiner Mutter und meiner Patentante.

Mein Vater schloss die Tür auf und es war wie ich gesagt hatte alles dunkel im Haus. Ich ging rauf auf mein Zimmer. Mein Vater folgte mir bis zu seinem und Frau X's Schlafzimmer.

Dann hörte ich noch wie er sagte: "Warum machst du meiner Tochter nicht die Tür auf?"
Sie begannen eine Diskussion die ich, rein aus Neugier mithörte.

Frau X rechtfertigte sich damit, dass sie ja schon im Bett gelegen hatte, dass meine Mutter, meine Patentante und ich sie somit gar nicht gesehen haben konnten, wir also hinterlistige Lügner seien und das ihr Sohn krank im Bett liegt und wir nicht um diese Uhrzeit hätten klingeln sollen wie die Irren (was wir wohlgemerkt nicht getan haben). Schließlich behauptete sie noch, dass sie Angst gehabt habe, dass wir Einbrecher oder so etwas hätten sein können.

Genau liebe Frau X, drei Leute haben sich eingebildet dich am Fenster stehen gesehen zu haben. Wer nennt hier wen einen Lügner?!

Happy Birthday.

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